Unsere Musikerkolleginnen und -kollegen aus den unterschiedlichen Registern plaudern aus dem Nähkästchen und erzählen hier, was an ihrem Instrument das Besondere ist. Von der Querflöte über die Trompete und das Tenorhorn bis zum Schlagzeug wird hier jedes Instrument vorgestellt, das ihr bei uns spielen könnt.
Querflöte:
Man könnte meinen, Sie gehört zur Familie der Blechinstrumente. Doch stimmt das wirklich?
Nein, die Querflöte gehört zu den Holzblasinstrumenten auch wenn Sie gar nicht aus Holz gebaut wird.
Die Querflöte ist ein ganz praktisches Instrument. Sie besteht nur aus 3 Teilen, die alle in einem kleinen Koffer Platz haben oder auch zur Not mal in die Rock- bzw. Hosentasche der Musikertracht passt :) Bei welchem anderen Instrument geht das sonst?
Für die Musikprobe sind wir also schnell startklar. Flöte, Notenständer und Mappe in einen kleinen Rucksack und schon kann es mit einem Grinsen im Gesicht losgehen, denn wir haben auch kein großes und schweres Instrument wie andere Musiker zu schleppen.
Klarinette:
Die Klarinette gehört zur Familie der Holzblasinstrumente, aber nicht nur weil sie zum größten Teil aus Holz besteht, sondern weil sie durch ein am Mundstück befestigtes Rohrblättchen gespielt wird. Beim Spielen werden die Mundwinkel angespannt, weshalb du immer mit einem Lächeln im Gesicht spielen wirst.
Die Klarinette ist der Blockflöte in der Griffweise sehr Ähnlich. Töne werden durch Schließen der Öffnungen und Drücken der Klappen erzeugt. Das Instrument besteht aus fünf Teilen, die sich alle in einem kleinen Koffer unterbringen lassen. Auch wir benötigen nicht viel Gepäck zur Musikprobe. Unter den Holzblasinstrumenten hat die Klarinette den größten Tonumfang. Mit ihr kannst du sehr tiefe weiche Töne spielen, aber auch sehr hohe scharfe Töne. In der Musik ist sie vielseitig einsetzbar, bei Konzertstücken spielen wir oft die Melodien, bei Polkas und Märschen kleinere Nebenmelodien.
Saxophon
Ich war auf der Suche nach einem Instrument, das cool aussieht, Spaß macht und ganz unterschiedlich klingen kann... Gefunden habe ich das Saxophon und das war goldrichtig.
Optisch ist das Saxophon für mich besonders durch seinen wunderschönen Schwanenhals ein echter Hingucker. Und es gibt sogar eine ganze Saxophon-Familie: Sopran, Alt, Tenor und Bariton sind die bekanntesten. Mit dem Saxophon wählst du ein Instrument, das besonders mit einem warmen und vollen Klang beeindruckt und in ganz unterschiedlichen Musikstilen zuhause ist: in der Blasmusik, in der Klassik, in der Popmusik, sogar im Schlager oder in der Rockmusik. Nicht umsonst war es als “das goldene Wunderhorn” zum Instrument des Jahres 2019 erklärt worden.
Und da die Griffweise des Saxophons weitgehend identisch ist mit der der Blockflöte, hast du beim Umstieg recht schnell einen Lernfortschritt und Freude am üben.
Willst du also mal mächtig den Ton angeben? Dann lerne das lässigste Instrument, das es auf Erden gibt und lerne endlich Saxophonspielen.
Schlagzeug
Ich spiele gerne das Instrument Schlagzeug oder auf Englisch auch Drumset genannt. Dies ist quasi eine Kombination aus verschiedenen Schlaginstrumenten. In einer Musikkapelle z. B. hat ein "Schlagzeuger " unter Anderem die Aufgabe, den Rhythmus/das Tempo zu halten, welches der Dirigent vorgibt. Es gibt dabei auch eigene Schlagzeugnoten. Zu den verwandten Instrumenten gehören u.a. auch Pauken, Stabspiele wie z.B. Xylophon oder unterschiedliche Perkussionsinstrumente.
Ich hab mich schon immer dafür begeistert, weil das Instrument auch in unterschiedlichen Musikrichtungen einsetzbar ist und einfach einen tollen groove erzeugt!
Trompete
Die Trompete ist ein sehr vielseitiges Blechblasinstrument mit vielen Einsatzmöglichkeiten in der Musik. Neben der Popmusik, Jazz und Klassik findet die Trompete bei uns im Musikverein bei moderner und volkstümlicher Blasmusik, bei Märschen und Kirchenauftritten ihren Einsatz.
Bei der Familie der Blechblasinstrumente werden die Töne mit einem Luftstrom, durch Anspannung der Lippen und einem Mundstück erzeugt. Wusstest du das eine ausgerollte Trompete 1,30 Meter lang ist? Unterschiedliche Töne entstehen durch das Drücken von drei Ventilen oder Klappen. Je besser das Training ist, desto mehr Töne und vor allem desto höhere Töne lassen sich der Trompete entlocken.
Wir Trompeter wirken darum bei den Melodien mit, weil wir diesen ganz klaren und deutlichen Klang hervorbringen können, die gut beim Hörer ankommen. Auch fanfarenartige Signale in unseren Musikstücken, die den Zuhörer aufhorchen lassen, sind unsere Stärke. Des Weiteren begleiten und untermalen wir Musikstücke in unterschiedlichen Tonlagen bei bis zu 4-stimmiger Besetzung und tragen so für Abwechslung und Vielfalt bei.
Flügelhorn
Das Flügelhorn gehört zu der Familie der Blechblasinstrumente und ist von der Bauform und vom Tonumfang mit der Trompete vergleichbar. Der genauere Unterschied zur Trompete ist eine etwas weitere Bauform, auch Mensur genannt. Dadurch hat es einen weicheren und vielleicht auch schöneren Klang.
Im Blasorchester gehört das Flügelhorn zu den melodieführenden Instrumenten, es wechselt sich dort gerne mit den Tenorhörnern ab. Bei modernen Konzertstücken spielen die Flügelhornisten auch mal mit der Trompete und unterstützen dabei dann das Trompetenregister, weil ein Komponist das sich so ausgedacht hat, für das sogenannte „Hohe Blech“. Bei sehr vielen Musikstücken ist das Flügelhorn ein echt wichtiges Instrument, egal ob bei Stimmungs-, Marsch-, oder Konzertmusik, die Flügelhörner geben nämlich gerne den Ton an.
Da wie bei jedem Blechblasinstrument der Ton mit den Lippenschwingungen erzeugt wird, kann man auch später problemlos auf andere Blechblasinstrumente wechseln. Ein großer Vorteil ist auch die Größe und Gewicht des Flügelhorns, es ist sehr handlich und leicht. Ohne elterliche Hilfe kann man da zum Unterricht gehen, weil man es auch gut auf den Rücken packen kann.
Tuba
Rückblick und Gedanken eines Tubisten des Musikverein Reinstetten:
Die Tuba ist kein typisches Instrument, mit dem ein/e Jungmusiker/in seine/ihre musikalische Laufbahn beginnt. Sie beeindruckt durch ihre Größe und ihr Gewicht schreckt sogar manchen Erwachsenen ab. So ist es nicht verwunderlich, dass alle Tubisten des Musikverein Reinstetten, ihren musikalischen Start mit einem anderen Instrument machten. Bei mir war es das Flügelhorn, das der Trompete sehr ähnlich ist. Das Flügelhorn habe ich über 15 Jahre im Verein gespielt und dann zur Tuba gewechselt. Sie ist das größte Blasinstrument überhaupt und man kann die tiefsten Töne auf ihr spielen. Deshalb bildet sie das Fundament einer jeden Blaskapelle. Aber genau so groß wie sie ist, so schön ist es eine Tuba zu spielen und ihren vollen und weichen Klang zu hören und ja, man kann ihn auch spüren! Die tiefen Töne der Tuba erfüllen nicht nur den Raum mit einem beruhigenden Klang, sondern man kann sogar das sanfte Vibrieren der tiefen Töne spüren. Daher kann man Tuba spielen nicht beschreiben – Tuba spielen muss man erleben!
Tenorhorn/Bariton
Das Tenorhorn ist der „kleine Bruder“ der Tuba und zählt zur Familie der Blechblasinstrumente. Allerdings ist es nicht aus „Blech“, sondern aus Messing, eine Legierung aus Kupfer und Zink.
Um aus dem Tenorhorn einen Ton zu locken bedarf es lediglich einem Mundstück und viel Luft!! Wenn dies gegeben ist, kann man allerlei Lieder und Melodien im Tonumfang von 2 Oktaven spielen. Im Musikverein bildet das Tenorhorn die Verbindung zwischen den tiefen Blechblasinstrumenten (z.B. der Tuba) und den hohen Blechblasinstrumenten (z.B. Trompete).
Wir Tenorhörner sitzen zwar in der Kapelle in den hinteren Reihen, sind aber trotzdem sehr wichtig!! Bei den Musikstücken spielen wir egal ob Konzertmusik oder Unterhaltungsmusik sehr oft Melodie. Wird es uns Tenorhornisten/innen zu langweilig, stellen wir unser Instrument auf den Kopf und spielen so weiter.
Posaune
Den Wunsch Posaune zu lernen hatte ich nachdem ich ein wunderschönes Posaunen Solo von einem Profiposaunisten gehört hatte.
Die Posaune ist ein vielseitiges Instrument, hat einen schönen, klaren und durchsetzungsfähigen Klang und ist damit auch ein wunderbares Soloinstrument. Man braucht ein gutes musikalisches Gehör, denn die Töne werden anders als bei den meisten anderen Instrumenten durch das Hinausschieben oder Reinziehen des Zuges verändert. Deshalb hat die Posaune auch den Namen Zugposaune.
Horn
Viele von euch denken sich jetzt sicher: wieso sollte ich Horn lernen, wo es doch noch so viel andere Instrumente gibt. Genau diese Frage habe ich
mir als Kind auch gestellt. Wahrscheinlich wäre ich nie beim Horn gelandet hätte mein Opa nicht gemeint, das wäre doch ein Instrument für mich – zum Glück.
Heute bin ich froh, dass ich beim Horn geblieben bin und mich gegen die anderen Instrumente entschieden habe - denn Horn ist ein ganz besonderes Instrument. Von der Form erinnert es ein bisschen
an eine Schnecke.
Ich bin fest davon überzeugt, dass das Horn die größte Klangvielfalt unter den Blechbläsern besitzt. Mit einem Tonumfang von über vier Oktaven strahlt das Horn in der Höhe und donnert in der Tiefe. Es kann sanft und elegant klingen, aber auch kräftig und furchtlos. Der Ton wird durch Schwingen der Lippen am Mundstück erzeugt.
Auch sonst nimmt das Horn eine Sonderstellung ein, da die Ventile nicht wie üblich mit der rechten, sondern mit der linken Hand gegriffen werden. Hörner sind also linksgriffig. Unser Trichter ist
sogar so groß, dass wir unsere rechte Hand reinschieben können und dadurch den Ton verändern können. Dies ist auch eine Eigenschaft, die nur wir Hornspieler können. Wenn man das Horn aufrollen
würde, hätte es eine Länge von ca. 3 Meter. Stellt Euch mal vor so groß kann auch ein
Eisbär sein.
Im Hornregister spielen wir oft die gleiche Melodie wie das Tenorhorn und das Saxophon. Bei Konzertstücken spielen wir immer coole Melodien.
Wenn ihr jetzt Lust habt ein Instrument zu lernen, meldet euch einfach beim Jugend-Team des MVR. Wir freuen uns auf viele Jugendliche, aber auch auf alle diejenigen die irgendwann mal gespielt haben und wieder einsteigen möchten.
Also nix wie los und melde dich bei uns.
E-Mail: Jugendleiter@musikverein-reinstetten.de oder bei Christine Delueg (0152 28112708)